Über uns

Unsere Philosophie

Was aus der Mitte der Gemeinschaft entstehen will

Es war an der Zeit inne zu halten, einen Rückblick auf unsere gemeinsame Arbeit zu nehmen und uns für das zu öffnen, was aus der Zukunft an uns herantritt und heute aus unserer Mitte entstehen will.

Rück- und Ausblick
Wir blicken in unserer Tätigkeit als Schlichter/Schlichterin und Konfliktoren®/Konfliktorin® auf viele Jahre zurück, in denen wir Menschen in Krisen- und Konfliktsituationen im privaten wie beruflichen Umfeld begleitet und mit den Betroffenen Wege aus diesen Krisen erarbeitet haben. Ferner dürfen wir auf zahlreiche Ausbildungskurse zurückblicken, in denen wir Teilnehmende aus ganz unterschiedlichen beruflichen Bereichen darin geschult haben, mit Konflikten umzugehen und so Sozialgestalter und Sozialgestalterinnen im Zwischenmenschlichen zu werden.

Unerfüllte Begegnungen
In dieser vielseitigen und vielschichtigen Arbeit durften wir u.a. auch erleben, wie unerfüllt für sehr viele Menschen ihre Bedürfnisse nach echten Begegnungen und Beziehungen bleiben, ja wie sehr sich viele von uns wünschen, vom Anderen – sei es der Partner/Partnerin, die eigene Schwester/eigener Bruder oder auch der Arbeitskollege/die Arbeitskollegin – verstanden zu werden. „Ich bin ihm doch ganz egal!“ sind u.a. Sätze, die dies zum Ausdruck brachten. Auch das eigene Bedürfnis den Anderen in seinem Handeln, ja in seinem Wesen, verstehen zu können und ein wirkliches Interesse füreinander zu haben, bleibt meist ein unerfüllter Wunsch.

Viel zu selten finden wir in unserem Alltag Momente für eben diese Begegnungen. Sind es aber nicht genau diese Begegnungen, die eigentlich unser Menschsein ausmachen und durch die wir erst wachsen und uns miteinander und aneinander entwickeln können?

Ein Auseinanderdriften
Was wir hingegen überall breit gestreut finden können, sind Konflikte und Auseinandersetzungen auf allen Ebenen des Zwischenmenschlichen, ob nun offen ausgetragen oder versteckt. Auch wenn sich die wenigsten unter uns Auseinandersetzungen wünschen, so scheinen sie doch wie von selbst zu entstehen. Sind wir nicht wach und aufmerksam, driften wir in unseren Beziehungen und Gemeinschaften nach und nach auseinander und es erfolgt – fast einer Gesetzmäßigkeit gleich –  irgendwann eine innere oder auch äußere Trennung.

Es scheint, dass es in unserer leistungs- und erfolgsorientierten Gesellschaft mit ihrem verinnerlichten Konkurrenzdenken kaum Zeit und Raum für dieses Zwischenmenschliche mehr gibt.

Wie wichtig uns aber Begegnungen und Beziehungen sind, ja wie wichtig für unser Zusammenleben der Beitrag eines jedes Einzelnen/jeder Einzelnen ist, das hat uns ganz aktuell auch die Krise gezeigt, die die Corona-Pandemie ausgelöst hat.

Unser Angebot
Mit unseren Angeboten in der Akademie wollen wir noch gezielter genau diesen Bedürfnissen und Notwendigkeiten Raum geben. Wir sind überzeugt, dass es neben all den längst in uns verinnerlichten Eigenschaften von Leistungsstreben, Erfolg und Durchsetzungsvermögen, noch ganz anderer Qualitäten bedarf, die wir Menschen langfristig erüben sollten, um miteinander eine tragbare und für uns und unsere Erde lebenswerte Zukunft gestalten zu können. Eine Zukunft, die anstelle von Konkurrenz und Ausbeutung der Schwächeren, auf Solidarität, auf Kooperation und Gemeinschaft baut. Eine Zukunft, die gemeinsame Ideale und Visionen im jeweiligen Umfeld und Tätigkeitsbereich einer Gemeinschaft entwickelt und die ein jeder von uns mit seinem ganz individuellen Wesen bereichern kann.

Das Verständnis für sich und den Anderen
Ein solches Miteinander setzt als wesentliche Eigenschaft voraus, dass man lernt, sich selbst sowie den Anderen zu verstehen und zu erkennen. Das aber braucht Zeit und Übung in der Begegnung. Deshalb ist das ein wesentlicher Bestandteil sowohl in unseren Ausbildungskursen und Seminaren, als auch in der Einzelberatung.

Oft haben wir auch in schweren Konfliktsituationen erleben dürfen, was geschieht, wenn ein Raum aufgeht, indem ein Beteiligter/eine Beteiligte den Anderen erstmals verstehen kann. Das sind kostbare Augenblicke, in denen sich Fremd- und Selbstvorwürfe auflösen und Neues, Zukünftiges entstehen kann. Sich dafür einzusetzen, zu lernen und unermüdlich zu üben ist lohnenswert.


Heilsam ist nur, wenn
Im Spiegel der Menschenseele
Sich bildet die ganze Gemeinschaft
Und in der Gemeinschaft
Lebet der Einzelseele Kraft.

Rudolf Steiner «In Ausführung der Dreigliederung …»